The Golden Compass für die PlayStation 2 versucht, die fesselnde Welt von Phillip Pullmans gefeierter Trilogie zum Leben zu erwecken, scheitert jedoch leider an seinem Potenzial. Der Publisher Sega und der Entwickler Shiny Entertainment präsentieren ein Spiel, das, obwohl es ehrgeizig in seinem Umfang ist, kein wirklich fesselndes Erlebnis bietet.
Eine der Stärken des Spiels besteht darin, dass es sich treu an die Drehbuch-Adaption des ersten Buches hält. Spieler schlüpfen in die Rollen von Lyra, einem jungen Mädchen, und ihrem Dämon Pantalaimon, während sie sich auf eine gefährliche Reise durch den eisigen Norden begeben. Unterwegs treffen sie auf eine faszinierende Besetzung von Charakteren und stellen sich gefährlichen Feinden, während sie sich auf eine epische Quest begeben.
Das Spiel integriert Elemente, die an klassische Abenteuerspiele erinnern. Spieler nutzen ihre Daemons und arbeiten mit Charakteren im Spiel zusammen, um voranzukommen. Die Einbindung einer Reitmechanik für die Figur Iorek Byrnison, einem großen gepanzerten Eisbären, fügt dem Gameplay eine aufregende und abwechslungsreiche Dimension hinzu.
Trotz dieser vielversprechenden Funktionen leidet The Golden Compass jedoch unter mehreren Schwächen, die es daran hindern, sein volles Potenzial auszuschöpfen. Die Gameplay-Mechanik fühlt sich ungeschickt an und mangelt an Feinschliff, was zu frustrierenden Momenten führt, die das Gesamterlebnis beeinträchtigen. Das Kampfsystem ist zwar funktionsfähig, mangelt jedoch an Tiefe und bietet keine wirklich befriedigende Herausforderung.
Visuell fängt das Spiel einige der beeindruckenden Welten ein, die in Pullmans Büchern beschrieben werden. Die 13 verschiedenen Orte, darunter atemberaubende Umgebungen, die im Film nicht zu sehen sind, versetzen die Spieler in eine Welt voller magischer Wunder. Allerdings wirken die Grafik und Animationen selbst etwas veraltet und nutzen die Möglichkeiten der PlayStation 2 nicht voll aus.
Darüber hinaus bietet der Soundtrack und das Sounddesign des Spiels eine nostalgische Atmosphäre, die an die Ära der klassischen Spiele erinnert. Der Soundtrack ergänzt die Spielatmosphäre und erzeugt ein Gefühl von Zauber und Abenteuer, das Fans von Retro-Spielen zu schätzen wissen werden.
Was die Wiederspielbarkeit betrifft, bietet The Golden Compass den Spielern die Möglichkeit, Geheimnisse und Minispiele mithilfe des Alethiometers, eines wahrsagenden goldenen Kompasses, freizuschalten. Dies fügt dem Spiel eine zusätzliche Dimension hinzu, erreicht aber letztendlich nicht den Anspruch, einen wirklich überzeugenden Grund zu liefern, das Spiel erneut zu spielen.
Insgesamt ist The Golden Compass für die PlayStation 2 ein Spiel, das Ambitionen und Potenzial zeigt, jedoch kein wirklich fesselndes Erlebnis bietet. Obwohl es Einblicke in eine fesselnde Welt und interessante Gameplay-Mechaniken bietet, wird es durch umständliche Steuerung, enttäuschende Grafik und ein oberflächliches Kampfsystem beeinträchtigt. Dennoch kann das Spiel für diejenigen, die eine nostalgische Reise in ein geliebtes Fantasy-Universum suchen, aufgrund seiner treuen Umsetzung des Quellmaterials und des bezaubernden Soundtracks immer noch einen gewissen Reiz haben.