Iron Storm für den PC entführt die Spieler in eine alternative Geschichte, in der der Erste Weltkrieg nie endete und Deutschland im Jahr 1964 weiterhin verwüstet. Als Lieutenant James Anderson müssen die Spieler die tückische Frontlinie navigieren und Missionen durchführen, um feindliche Stellungen zu stören. Das Spiel vereint nahtlos Elemente beider Weltkriege: Schützengräben, Stacheldrahtzäune und Gasangriffe aus dem Ersten Weltkrieg treffen auf modernere Elemente wie Panzer, Hubschrauber und Laser.
Obwohl Iron Storm versucht, ein immersives und realistisches Kriegserlebnis zu schaffen, erreicht es in mehreren Bereichen nicht sein volles Potential. Das Gameplay fühlt sich hölzern und veraltet an, mit trägen Steuerungen und einer enttäuschenden KI, die oft die Immersion bricht. Die Grafik, obwohl ihrer Zeit angemessen, wirkt nun veraltet und vermag nicht den nostalgischen Charme klassischer Spiele einzufangen.
Dennoch hat Iron Storm einige positive Aspekte, die Retro-Gaming-Enthusiasten ansprechen könnten. Die alternative Geschichtsgebung mit ihrer Mischung aus realen Ereignissen und fiktiven Elementen bietet eine einzigartige und faszinierende Grundlage. Die Einbeziehung klassischer Kriegselemente wie Schützengräben und Scharfschützen vermittelt ein nostalgisches Gefühl für Veteranen früherer Kriegsspiele.
Trotz seiner Schwächen gelingt es Iron Storm, eine atmosphärische und eindringliche Welt mit seiner kriegsgezeichneten Europakulisse zu erschaffen. Die Geräusche von Schüssen und Explosionen sowie die beklemmende Filmmusik erzeugen eine Spannung und Verzweiflung an der Front. Die Vielfalt an Waffen und Ausrüstungsmöglichkeiten verleiht dem Gameplay Tiefe und strategische Möglichkeiten.
Insgesamt ist Iron Storm für den PC eine gemischte Tasche für Retro-Gaming-Enthusiasten. Während es jene ansprechen mag, die ein einzigartiges Kriegserlebnis mit einer Mischung aus klassischen und modernen Elementen suchen, verhindern das veraltete Gameplay und die enttäuschende Grafik, dass es sich unter seinen Konkurrenten abhebt. Für diejenigen, die eine nostalgische Reise durch ein kriegsgezeichnetes Europa suchen, mag es ein Durchspielen wert sein, aber es erreicht nicht das Potenzial, ein herausragendes Retro-Gaming-Erlebnis zu sein.