Darksiders III führt die Spieler zurück zur apokalyptischen Erde und lässt sie in ein Hack-n-Slash-Abenteuer eintauchen, in dem sie die mysteriöse FURY verkörpern. Als mysteriösester der Vier Reiter ist FURYs Aufgabe, die Sieben Todsünden aufzuspüren und zu vernichten, um das Gleichgewicht in einer von chaotischen Kräften zerrissenen Welt wiederherzustellen. Diese lang erwartete Fortsetzung ist das dritte Kapitel der hoch angesehenen Darksiders-Reihe und weckt hohe Erwartungen bei den Fans.
Jedoch erreicht Darksiders III trotz seines Versuchs, das Wesen des klassischen Spielens einzufangen, nicht die gesteckten Ziele. Die enttäuschende Bewertung des Spiels von 3,5/10 spiegelt das Scheitern daran wider, dem Standard seiner Vorgänger gerecht zu werden. Trotz den Bemühungen von Publisher THQ Nordic und Entwickler Gunfire Games bleibt die Umsetzung in mehreren wichtigen Bereichen hinter den Erwartungen zurück.
Eine der auffälligsten Schwächen liegt in der Spielmechanik. Als Hack-n-Slash-Abenteuer sollte der Kampf das Herzstück des Spiels sein, aber leider wirkt er umständlich und unausgereift. Die Steuerung reagiert oft nicht richtig, was zu frustrierenden Begegnungen führt und das Gesamterlebnis beeinträchtigt. Diese fehlende Flüssigkeit hindert die Spieler daran, sich vollständig in die Spielwelt einzutauchen und mindert das nostalgische Gefühl, das Darksiders III einzufangen versucht.
Eine weitere Enttäuschung liegt in der Gestaltung der Spielwelt. Obwohl die Setting der apokalyptischen Erde viel Potenzial hat, wirkt es letztendlich fade und einfallslos. Die Umgebungen fehlen der Tiefe und Vielfalt, die klassische Spiele oft besessen, und lassen die Spieler sehnsüchtig nach den einfallsreichen Landschaften vergangener Tage zurück. Das Fehlen eines starken Leveldesigns mindert weiterhin das retro-gaming-Erlebnis, das Darksiders III heraufbeschwören möchte.
Des Weiteren gelingt es der Geschichte nicht, die Spieler in derselben Weise zu fesseln wie die vorherigen Teile. Die Erzählung verfügt nicht über die Tiefe und Komplexität, die ihre Vorgänger so unvergesslich gemacht haben. Die Suche nach den Sieben Todsünden, obwohl theoretisch fesselnd, fehlt es an emotionaler Tiefe und überzeugender Charakterentwicklung, die die Spieler wirklich in die Spielwelt eintauchen lassen würde. Diese verpasste Chance lässt die Spieler sich nach den mitreißenden Geschichten klassischer Spiele sehnen.
Trotz dieser Schwächen hat Darksiders III einige gute Eigenschaften. Die Grafik ist zwar nicht bahnbrechend, besitzt aber einen gewissen Charme, der an die Vintage-Spielära erinnert. Der Kunststil und die Charakterdesigns zollen klassischen Spielen Tribut und erinnern die Spieler an die geliebten visuellen Elemente, die ihre Spielerfahrungen geformt haben.
Zusammenfassend gesagt erreicht Darksiders III nicht das angestrebte Ziel und kann nicht das Wesen und die Anziehungskraft klassischer Spiele einfangen. Obwohl es Nostalgie hervorrufen will, verhindern die unbeholfene Spielmechanik, die uninspirierte Gestaltung der Spielwelt und die enttäuschende Erzählung, dass es wirklich großartig wird. Als Retro-Gamer ist es enttäuschend zu sehen, dass eine Franchise mit so viel Potenzial die Erwartungen nicht erfüllt. Hoffentlich können zukünftige Teile der Darksiders-Reihe die Magie wieder einfangen, die die früheren Teile so beliebt gemacht hat.