Gran Turismo: The Real Driving Simulator für die PSP markiert das mit Spannung erwartete Debüt der gefeierten Rennspielserie auf einem tragbaren Gerät. Als Retro-Gamer war ich gespannt darauf, wie sich dieser Titel auf dem kleineren Bildschirm schlagen würde. Obwohl das Spiel eine beeindruckende Realitätsnähe bietet, die für ihre Zeit bemerkenswert war, gibt es jedoch einige Mängel, die verhindern, dass es sein volles Potenzial ausschöpft.
Ein Aspekt, der sofort ins Auge fällt, sind die beeindruckenden visuellen Effekte des Spiels, die auf einer neuen Grafik-Engine laufen, die speziell für das PSP-System entwickelt wurde. Das Spiel schafft es, visuelle Effekte mit einer kristallklaren Bildrate von 60 Bildern pro Sekunde zu liefern – eine Leistung, die für ein tragbares System zur Zeit seiner Veröffentlichung beeindruckend war. Dieses Augenmerk auf Details trägt wirklich dazu bei, das Eintauchen in das Spiel zu verstärken und sorgt für ein visuell ansprechendes Erlebnis.
Ein weiterer Stärkepunkt von Gran Turismo für die PSP ist die Tiefe und Vielfalt des Spiels. Mit über 800 lizenzierten Fahrzeugen von internationalen Automobilherstellern zur Auswahl gibt es keine Mangel an Optionen, wenn es darum geht, eine Traumsammlung aufzubauen. Die Möglichkeit, Autos über Ad Hoc-WLAN mit Freunden zu tauschen und zu teilen, verleiht dem Spiel ein soziales Element, das ein umfassendes und gemeinschaftliches Spielerlebnis ermöglicht.
Was die Strecken betrifft, bietet Gran Turismo eine Mischung aus 35 lizenzierten und fiktiven Strecken mit insgesamt 60 verschiedenen Layouts. Ob man nun Zeitrennen, Rennen oder Drift-Herausforderungen bevorzugt, hier findet jeder Fahrstil seine Erfüllung. Das Spiel enthält auch über 100 Herausforderungen, die als Mittel dienen, um die Fahrkünste zu testen und zu verbessern, dabei werden neue Techniken auf dem Weg vermittelt.
Trotz dieser beeindruckenden Funktionen gibt es jedoch einige Aspekte von Gran Turismo für die PSP, die mich mehr gewünscht hätten. Einer der Hauptnachteile ist die begrenzte Gesamterfahrung. Obwohl das Spiel eine breite Palette an Autos und Strecken umfasst, fehlt es ihm an Tiefe und Substanz, was verhindert, dass es wirklich herausragt. Das Fehlen eines umfassenden Karrieremodus oder eines bedeutungsvollen Fortschrittssystems lässt das Spiel oberflächlich und repetitive erscheinen.
Darüber hinaus können sich die Steuerung zuweilen etwas unhandlich und träge anfühlen. Der analoge Stick der PSP ist nicht so präzise wie ein herkömmlicher Controller, was zu frustrierenden Momenten während der Rennen führen kann. Darüber hinaus lässt die KI der anderen Fahrer oft zu wünschen übrig, sie mangelt an Realismus und lässt die Rennen eher wie inszenierte Kämpfe um den Sieg wirken.
Zusammenfassend bietet Gran Turismo: The Real Driving Simulator für die PSP ein beeindruckendes und abwechslungsreiches Rennspielerlebnis, das die Leistungsfähigkeit des tragbaren Systems demonstriert. Obwohl es nicht die Tiefe und Substanz seiner Konsolenpendants hat, bietet es dennoch ein solides Rennspielerlebnis für unterwegs. Die Steuerung und KI könnten zwar verbessert werden, dennoch bleibt es eine gute Wahl für Fans der Serie oder für diejenigen, die nostalgisch an die große Ära des tragbaren Spielens zurückdenken möchten.