Army Corps of Hell für die PlayStation VITA ist ein Spiel, das versucht, eine einzigartige Mischung aus bösartigem Kampf, dunklem Humor und blitzschneller Action zu bieten. Als erfahrener Retro-Gamer ist es bewundernswert zu sehen, dass die Entwickler von Entersphere, Inc. ein Spiel geschaffen haben, das die Essenz des klassischen Gamings einzufangen versucht.
Mit seinem Konzept, eine Armee von hundert Kobold-Soldaten zu kontrollieren, von denen jeder seine eigenen Klassen und Fähigkeiten hat, bietet Army Corps of Hell eine interessante Variante des traditionellen Strategiespiel-Genres. Es erinnert an klassische Spiele, in denen Spieler große Gruppen von Einheiten in die Schlacht führten und taktische Entscheidungen spontan treffen mussten.
Ein Aspekt, der ein nostalgisches Gefühl vermittelt, ist die Abhängigkeit des Spiels von den einzigartigen Steuerungsfunktionen der PlayStation Vita. Durch den Touchscreen und die Funktionen des hinteren Touchpads können Spieler den Krieg auf eine Weise erleben, die im goldenen Zeitalter des Gamings nicht möglich war. Es ist eine erfrischende Erinnerung daran, wie sich die Technologie weiterentwickelt hat und wie Entwickler diese Fortschritte nutzen können, um das Gameplay zu verbessern.
Trotz all der Dinge, die man an Army Corps of Hell schätzen kann, gibt es bestimmte Bereiche, in denen das Spiel den Erwartungen nicht gerecht wird. Der Kampf, obwohl schnelllebig und intensiv, mangelt es an Tiefe und Vielfalt. Kämpfe werden oft zu geistlosem Button-Mashing, was repetitiv und ermüdend werden kann.
Darüber hinaus bleibt der dunkle Humor des Spiels, der versucht, dem Spielerlebnis eine einzigartige Note zu verleihen, oft flach. Was eine Gelegenheit für kluge und witzige Dialoge hätte sein können, wirkt gezwungen und verliert den Charme, den klassische Spiele auszeichnete.
In Bezug auf die Präsentation hebt sich Army Corps of Hell kaum von der Masse ab. Die Grafik ist angemessen, aber es fehlt der visuelle Pfiff, den man von einem Spiel erwarten würde, das von Square Enix veröffentlicht wird. Ebenso hinterlässt das Sounddesign, obwohl es seinen Dienst erfüllt, keinen bleibenden Eindruck.
Alles in allem verdient Army Corps of Hell für die PlayStation VITA eine bescheidene Bewertung von 3/10. Trotz des Versuchs, den Nervenkitzel des Retro-Gamings zurückzubringen, bleibt das Spiel in wichtigen Bereichen hinter den Erwartungen zurück. Obwohl es lobenswert ist, dass Entwickler versuchen, die Essenz klassischer Spiele einzufangen, ist es wichtig zu bedenken, dass bloße Nostalgie kein Ersatz für solide Gameplay-Mechaniken und fesselnde Geschichten ist.