Killzone 3, der dritte Teil der weit gefeierten squad-basierten Shooter-Serie, ist für Retro-Gamer eine Erfahrung, die viel zu wünschen übrig lässt. Entwickelt von Guerrilla und veröffentlicht von SCEA, versucht dieses Spiel, die Essenz klassischer Shooter einzufangen, bleibt jedoch in der Umsetzung hinter den Erwartungen zurück.
Visuell lässt sich nicht leugnen, dass Killzone 3 ein Fest für die Augen ist. Die Grafik ist auch nach heutigen Maßstäben atemberaubend, mit detailreichen Umgebungen und lebensechten Charaktermodellen. Das Spiel versetzt die Spieler effektiv in eine futuristische Welt, die an klassische Sci-Fi-Shooter vergangener Zeiten erinnert.
Jedoch können allein die visuellen Aspekte ein Spiel nicht tragen, insbesondere wenn das Gameplay selbst nicht das gleiche Maß an Spannung bietet. Killzone 3 leidet unter einem Mangel an Innovation und fühlt sich eher wie eine Neuauflage seiner Vorgänger an, anstatt eine frische Herangehensweise an das squad-basierte Shooter-Genre zu bieten. Die Mechaniken wirken umständlich und veraltet und lassen die Spieler sich nach der Flüssigkeit und Präzision von klassischen Shootern sehnen.
Ein Aspekt, der nostalgische Erinnerungen weckt, ist die Verwendung klassischer Shooter-Tropen im Spiel. Die Spieler werden in intensive Feuergefechte geworfen und sind mit einer Vielzahl von Waffen ausgestattet, die an ikonische Shooter aus vergangenen Zeiten erinnern. Die Vertrautheit dieser Waffen vermittelt ein Gefühl der Nostalgie bei denen, die mit Retro-Spielen aufgewachsen sind.
Leider erfüllt die Geschichte des Spiels nicht ihr Potenzial. Obwohl sie versucht, eine fesselnde Sci-Fi-Welt zu erschaffen, wirkt sie oft flach und bietet nicht die Tiefe und Faszination, die klassische Shooter so unvergesslich gemacht haben. Die Charaktere wirken eindimensional und vermissen den Charme und Witz, der Protagonisten der Vergangenheit so liebenswert gemacht hat.
Was den Mehrspielermodus betrifft, bietet Killzone 3 eine Reihe von Modi, die darauf abzielen, die Spieler über die Einzelspieler-Kampagne hinaus zu begeistern. Allerdings mindern die enttäuschenden Gameplay-Mechaniken das Gesamterlebnis und machen es schwer, das Multiplayer-Angebot wirklich zu genießen. Für Retro-Gamer, die nach dem nostalgischen Gefühl von Kameradschaft und Wettbewerb suchen, könnte dieser Aspekt des Spiels enttäuschend sein.
Abschließend lässt sich sagen, dass Killzone 3 zwar in Sachen Optik glänzt und versucht, den Geist der klassischen Shooter einzufangen, letztendlich jedoch bei der Umsetzung einer spannenden und innovativen Spielerfahrung scheitert. Retro-Gamer mögen Momente der Nostalgie finden, aber die umständlichen Mechaniken und die enttäuschende Geschichte machen es schwer, dieses Spiel vollständig zu schätzen. Insgesamt erhält Killzone 3 eine Wertung von 4 von 10.