Machen Sie sich bereit für eine Reise in die Vergangenheit, denn Bionic Commando für die PlayStation 3 bringt endlich den ikonischen, bionisch-verstärkten Helden Nathan Rad Spencer in einer langersehnten Fortsetzung des beliebten Nintendo Entertainment System-Klassikers von 1988 zurück. Als erfahrener Retro-Gaming-Enthusiast ist es schwer, nicht vor freudiger Erwartung in diese nostalgische Welt einzutauchen.
Jedoch, trotz des lang ersehnten Comebacks, schafft es Bionic Commando nicht, den Zauber seines Vorgängers einzufangen. Entwickelt von GRIN und veröffentlicht von Capcom, lässt dieser neueste Teil viel zu wünschen übrig. Mit einer Wertung von 3,5/10 ist klar, dass dieses Spiel den Erwartungen seines legendären Vorgängers nicht gerecht wird.
Die Handlung von Bionic Commando setzt zehn Jahre nach Rad Spencers heldenhaftem Triumph über die Imperialen ein. Unglücklicherweise findet sich unser geliebter Protagonist dieses Mal auf der falschen Seite des Gesetzes wieder. Vom Staat verraten und zu Unrecht angeklagt für Verbrechen, die er nicht begangen hat, wird Spencer zum Tode verurteilt. Es ist ein fesselnder Start, der ein aufregendes Abenteuer verspricht, aber leider bleibt die Umsetzung hinter den Erwartungen zurück.
Das Spiel findet in Ascension City statt, einer einst blühenden Metropole, die nach einem verheerenden terroristischen Angriff in Trümmern liegt. Die Stadt liegt nun in Ruinen und ihre Luftabwehr ist unter der Kontrolle der terroristischen Gruppe, die das Chaos entfesselt hat. In dieser verzweifelten Situation liegt die einzige Hoffnung in den Händen eines bionischen Kommandos, das sich hinter die feindlichen Linien schleichen muss, um den Tag zu retten.
Obwohl die Ausgangssituation vielversprechend klingt, kann Bionic Commando auf verschiedenen Ebenen nicht überzeugen. Die Steuerung ist unhandlich und reagiert nicht gut, was es frustrierend macht, sich durch die zerstörte Stadt zu bewegen. Auch die Kampfmechanik lässt zu wünschen übrig und bietet nicht die Flüssigkeit und Präzision, die Retro-Gaming-Enthusiasten sich wünschen.
Des Weiteren können die Grafik und die visuellen Elemente, obwohl im Vergleich zum NES-Vorgänger verbessert, immer noch nicht mit modernen Standards mithalten. Der Versuch, Nostalgie mit zeitgenössischem Gameplay zu vereinen, scheitert und führt zu einem Spiel, das veraltet wirkt und an Glanz vermissen lässt.
Trotz der Enttäuschung gibt es jedoch Momente, in denen der alte Charme von Bionic Commando durchscheint. Fans des Originals werden die Rückkehr des ikonischen bionischen Arms zu schätzen wissen, der es Spielern ermöglicht, mit einer befriedigenden Schwungdynamik durch die Umgebung zu schwingen. Das Spiel führt auch neue Bewegungen und Fähigkeiten ein, die dem Gameplay etwas Abwechslung verleihen.
Trotz dieser nostalgischen Augenblicke schafft es Bionic Commando nicht, den Zauber seines Vorgängers wiederzubeleben. Die ungelenke Steuerung, enttäuschender Kampf und veraltete Grafik hindern letztendlich das Gesamterlebnis. Obwohl es bewundernswert ist, dass die Entwickler versucht haben, eine klassische Spielreihe zurückzubringen, ist klar, dass mehr Aufwand nötig gewesen wäre, um dem geliebten Original gerecht zu werden.
Letztendlich bleibt Bionic Commando für die PlayStation 3 hinter seinem Potenzial zurück und enttäuscht die Fans, die seiner Veröffentlichung voller Vorfreude entgegenblickten. Während die nostalgischen Elemente bei Retro-Gaming-Enthusiasten die Herzen berühren können, verhindern der Mangel an Schliff und Modernisierung letztendlich ein wirklich befriedigendes Erlebnis. Es ist eine verpasste Gelegenheit, eine beliebte Spielreihe wiederzubeleben und stattdessen ein Hinweis auf die Herausforderungen, den Zauber der Vergangenheit in der modernen Spielelandschaft einzufangen.