Driven für die PlayStation 2 ist ein Adrenalin-getriebenes Rennspiel, das versucht, die actionreiche Aufregung des gleichnamigen Films mit Sylvester Stallone einzufangen. Als erfahrener Retro-Gaming-Enthusiast muss ich zugeben, dass dieses Spiel zwar nicht die Höhen der Gaming-Klassiker erreicht, aber dennoch eine nostalgische und irgendwie angenehme Erfahrung für Fans von Oldschool-Rennspielen bietet.
Ein wesentliches Verkaufsargument des Spiels ist die große Auswahl an Teams und Fahrern, von denen jeder seinen eigenen individuellen Charakter und Fahrstil hat. Von dem draufgängerischen und aggressiven Beau Brandenburg bis hin zu dem kühlen und berechnenden Max Manley tauchen die Spieler in eine Welt schneller Autos, Ruhm, Geld und Frauen ein. Auch wenn die Charaktere nicht besonders tiefgründig oder gut entwickelt sind, verleihen sie dem Spiel einen gewissen Charme, der an die Ära der klassischen Arcade-Rennspiele erinnert.
Dennoch, trotz des Versuchs des Spiels, die Spannung und Action des Films einzufangen, scheitert es in mehreren Bereichen. Die Steuerung zum Beispiel wirkt behäbig und reagiert nicht schnell genug, was zu frustrierendem und ungenauem Gameplay führt. Diese mangelnde Reaktionsfähigkeit kann das Gesamterlebnis stark beeinträchtigen und es den Spielern schwer machen, sich vollständig auf das Renngeschehen einzulassen.
Des Weiteren sind die Grafiken, obwohl sie für damalige Verhältnisse ausreichend sind, nach heutigen Maßstäben weit davon entfernt, beeindruckend zu sein. Die Optik fehlt den Schliff und die Liebe zum Detail, die in modernen Rennspielen zu finden sind, wodurch es schwer fällt, sich vollständig in die Spielwelt einzufühlen. Dies kann enttäuschend sein für diejenigen, die sich ein wirklich nostalgisches Erlebnis wünschen, das die Atmosphäre klassischer Rennspiele authentisch einfängt.
Darüber hinaus kann das Gameplay-Erlebnis insgesamt recht schnell ermüdend werden. Die fehlende Vielfalt an Strecken und Spielmodi lässt wenig Raum für langfristiges Engagement, und die Spieler könnten sich schon nach kurzer Zeit langweilen. Das Fehlen herausragender Features oder innovativer Gameplay-Mechaniken trägt zusätzlich zu diesem Gefühl der Eintönigkeit bei.
Obwohl Driven für die PlayStation 2 nicht die Höhen anderer Rennspiel-Klassiker erreicht, schafft es dennoch, eine nostalgische und irgendwie angenehme Erfahrung für Fans von Retro-Gaming zu bieten. Die verschiedenen Persönlichkeiten und Fahrstile, die an klassische Arcade-Rennspiele erinnern, verleihen dem Spiel einen charmanten Aspekt. Jedoch verhindern die umständliche Steuerung, die mäßige Grafik und das repetitive Gameplay, dass es sich in der überfüllten Welt der Rennspiele wirklich hervorhebt. Als erfahrener Retro-Gaming-Journalist würde ich empfehlen, diesem Spiel eine Chance zu geben, wenn Sie ein eingefleischter Fan von vintage Rennspielen sind, aber erwarten Sie nicht, dass es Sie umhaut.