Kingdom Come: Deliverance - The Amorous Adventures of Bold Sir Hans Capon für den PC entführt die Spieler auf eine nostalgische Reise, die an klassische Retro-Spiele erinnert. Als erfahrener Retro-Gaming-Journalist muss ich zugeben, dass ich hohe Erwartungen an dieses DLC-Paket hatte, aber leider lässt es in vielen Aspekten zu wünschen übrig.
Zunächst einmal sind die Grafiken dieses Spiels durchwachsen. Während einige Elemente den Charme einer Vintage-Ästhetik einfangen, gibt es Momente, in denen die Visuals uninspiriert und veraltet wirken. Der inkonsistente Kunststil und gelegentliche unharmonische Animationen beeinträchtigen die Immersion und machen es schwierig, das Spiel richtig zu genießen.
In Bezug auf das Gameplay bietet Kingdom Come: Deliverance - The Amorous Adventures of Bold Sir Hans Capon einen frischen Ansatz im RPG-Genre. Jedoch schafft es nicht, ein wirklich fesselndes Spielerlebnis zu bieten. Die Questreihe wirkt langweilig und lässt Tiefgang vermissen, so dass die Spieler sich nach bedeutungsvolleren Interaktionen und Entscheidungen sehnen. Die Kampfmechanik ist umständlich und unausgereift und erinnert an frühere RPG-Titel.
Ein Aspekt, der zweifellos den Geist des klassischen Gamings einfängt, ist der mitreißende Soundtrack. Die melodischen Klänge versetzen die Spieler zurück in die Zeit der pixeligen Abenteuer und wecken das nostalgische Gefühl, das Retro-Gaming-Enthusiasten oft suchen. Das Audio-Design ist sicherlich einer der Höhepunkte dieses DLCs und verleiht dem Gesamterlebnis Authentizität und Charme.
Obwohl Kingdom Come: Deliverance - The Amorous Adventures of Bold Sir Hans Capon in mehreren Bereichen enttäuscht, hat es auch seine positiven Seiten. Die Synchronisation, insbesondere die des namensgebenden Charakters, ist lobenswert und verleiht der Erzählung Tiefe. Das Schreiben, obwohl zuweilen klischeehaft, gelingt es, Humor und Leichtigkeit in die Geschichte einzubringen.
Insgesamt ist Kingdom Come: Deliverance - The Amorous Adventures of Bold Sir Hans Capon für den PC ein Gemisch aus Vor und Zurück. Es schafft es, den Charme des Retro-Gamings mit seinem Soundtrack und Kunststil einzufangen, bleibt aber beim Gameplay und der grafischen Umsetzung hinter den Erwartungen zurück. Trotz seiner Mängel könnte es Hardcore-Fans des RPG-Genres ansprechen, insbesondere diejenigen, die eine Vorliebe für vintage Spieleerlebnisse haben. Für den durchschnittlichen Spieler könnte es jedoch nicht den Erwartungen gerecht werden.