Als erfahrener Liebhaber von Retro-Gaming habe ich mich mit einer Mischung aus Aufregung und Neugierde dem Spiel The Tale of Despereaux für Nintendo DS genähert. Basierend auf dem gleichnamigen animierten Universal-Film und dem mit dem Newberry Award ausgezeichneten Kinderroman versprach dieses Action-Plattform-Spiel, mich auf ein waghalsiges Abenteuer an der Seite des tapferen und winzigen Despereaux mitzureißen.
Visuell einfängt das Spiel den Charme und die Anziehungskraft klassischer 2D-Plattformer vergangener Tage. Der Kunststil, der an handgezeichnete Animationen erinnert, weckte in mir eine Welle der Nostalgie. Die wunderschön detaillierten Umgebungen, von den dunklen und düsteren Schlosshallen bis hin zur lebendigen und geschäftigen Rattenwelt, erweckten die Welt von Despereaux wirklich zum Leben.
Leider konnte das Gameplay meine Erwartungen nicht erfüllen, obwohl die Ästhetik begeisterte. Die actionreichen Bewegungen und das swashbuckling Schwertkampf waren anfangs packend, wurden aber schnell repetitiv und glanzlos. Das Combo-System, obwohl es etwas Abwechslung bietet, verlieh dem Gameplay keine bedeutende Tiefe oder Herausforderung. Das Gesamterlebnis fehlte die präzise Steuerung und das innovative Level-Design, die man von einem klassischen Plattformer erwarten würde.
Der Kampf in The Tale of Despereaux besteht hauptsächlich aus Kämpfen gegen Wellen von Spinnen und Bienen, die, obwohl visuell ansprechend, Abwechslung und Spannung vermissen ließen. Die begrenzten Gegnerarten und vorhersehbaren Angriffsmuster ließen mich nach dynamischeren Begegnungen sehnen. Außerdem fühlten sich die Kampfmechaniken schwerfällig und ungenau an und beeinträchtigten meinen Spaß und das Eintauchen in das Spiel.
Ein guter Aspekt war die Geschichte, die eng dem beliebten Kinderbuch folgte. Die packende Handlung, die von Tapferkeit und Heldentum erzählt, bildete eine solide Grundlage für das Spiel. Die Umsetzung der Geschichte im Gameplay war jedoch glanzlos, mit minimaler Charakterentwicklung und einem uneinheitlichen Übergang zwischen Zwischensequenzen und Spielelementen.
Trotz seiner Mängel gelang es The Tale of Despereaux für Nintendo DS, ein Gefühl der Nostalgie zu wecken, das Retro-Liebhaber wie ich zu schätzen wissen. Die charmanten visuellen Elemente und die Treue zur Vorlage bieten einen nostalgischen Einblick in die Vergangenheit. Allerdings vermasselten das langweilige Gameplay und der repetitive Kampf letztendlich das Gesamterlebnis.
Zusammenfassend kann man sagen, dass The Tale of Despereaux für Nintendo DS zwar Fans des beliebten Kinderbuchs ansprechen mag, aber nicht den Kern und die Magie klassischer Plattformer einfängt. Mit seinen ansprechenden visuellen Elementen und nostalgischem Charme erinnert es an vergangene Zeiten, kann jedoch nicht das fesselnde Gameplay und das innovative Design bieten, nach dem Retro-Gaming-Enthusiasten sich sehnen. Als erfahrener Retro-Gaming-Journalist muss ich diesem Spiel eine Bewertung von 4 von 10 geben.