Dokapon: Monster Hunter für den Game Boy Advance ist ein Spiel, das versucht, die Magie von tiefgründigen und mitreißenden Rollenspielerlebnissen einzufangen. Es spielt in der bezaubernden Stadt Poponga auf der mystischen Insel Dokkano und verspricht ein Abenteuer voller mythischer Kreaturen und spannender Kämpfe. Als Spieler ist es dein Ziel, ein lizenzierter Abenteurer zu werden, indem du verschiedene Missionen annimmst und erfolgreich abschließt. Doch obwohl das Konzept des Spiels zunächst ansprechend erscheinen mag, bleibt es in der Umsetzung leider hinter den Erwartungen zurück.
Eines der Highlights des Spiels ist die Möglichkeit, besiegte Monster zu sammeln und sie als Partner in zukünftigen Kämpfen einzusetzen. Diese Funktion verleiht dem Gameplay eine faszinierende Note, da Spieler strategisch ihre Monsterpartner auswählen können, um gegenüber ihren Gegnern einen Vorteil zu erlangen. Dies erweckt nostalgische Gefühle und erinnert an klassische Monsterfangspiele, die in der Vergangenheit beliebt waren. Jedoch reicht dieser einzigartige Aspekt nicht aus, um die allgemeinen Mängel des Spiels auszugleichen.
Trotz seines Potenzials leidet Dokapon: Monster Hunter an zahlreichen Mängeln, die den Gesamtgenuss des Erlebnisses beeinträchtigen. Das Spieltempo ist inkonsistent, mit langen Phasen der Eintönigkeit, gefolgt von plötzlichen Actioneinlagen. Diese Unregelmäßigkeit unterbricht die Immersion und erschwert das Aufrechterhalten der notwendigen Begeisterung für ein Spiel dieses Genres. Zusätzlich fehlt dem Kampfsystem Tiefe und es kann nicht die taktischen Möglichkeiten bieten, die charakteristisch für ein qualitativ hochwertiges RPG sind.
Des Weiteren können die charmanten Grafiken von Dokapon: Monster Hunter die mangelnden Gameplay-Mechaniken nicht kompensieren. Obwohl das Spiel versucht, das nostalgische Gefühl von Retro-RPGs einzufangen, gelingt es nicht, die Essenz einzufangen, die diese Spiele unvergesslich gemacht hat. Die pixelartige Grafik und begrenzte Farbpalette können zwar nostalgische Gefühle hervorrufen, tragen jedoch wenig zum Gesamterlebnis bei.
In Bezug auf das Sounddesign kann Dokapon: Monster Hunter nicht überzeugen. Der Soundtrack wirkt uninspiriert und schafft es nicht, eine immersive Atmosphäre zu schaffen. Spieler, die die einprägsamen Melodien klassischer RPGs gewohnt sind, werden von den einfallslosen Kompositionen, die dieses Spiel bietet, sicherlich enttäuscht sein.
Zusammenfassend versucht Dokapon: Monster Hunter für den Game Boy Advance mit seinem einzigartigen Monsterpartner-System und seinen Retro-Ästhetik den Zauber klassischer RPGs wiederzubeleben. Allerdings bleibt es in der Umsetzung hinter den Erwartungen zurück, mit inkonsistentem Tempo, oberflächlichen Kampfmechaniken und enttäuschendem Sounddesign. Auch wenn es nostalgische Gefühle hervorrufen kann, schafft es nicht, die Essenz und Qualität einzufangen, die Retro-Gaming-Erlebnisse wirklich unvergesslich machen. Als Ergebnis erhält dieses Spiel eine Bewertung von 3,5 von 10. Es mag die Hardcore-Retro-Gaming-Enthusiasten ansprechen, die einen Hauch der Vergangenheit suchen, aber für die meisten Spieler bleibt es letztlich enttäuschend.