Ninja Usagimaru: The Gem of Blessings für den Nintendo 3DS ist ein bezauberndes kleines Spiel mit einem bemerkenswert retroartigen Flair. Als erfahrener Anhänger von Retro-Games schätze ich es immer, wenn Entwickler den Klassikern Tribut zollen, und dieses Spiel tut genau das. Die Pixel-Grafik und der einprägsame Chiptune-Soundtrack versetzen einen sofort zurück in die Zeiten des Old-School-Gamings.
Allerdings lässt das Spielerlebnis insgesamt viel zu wünschen übrig, obwohl die nostalgischen Elemente sicherlich Spaß machen. Die Prämisse ist einfach: Du steuerst Usagimaru, einen Ninja-Hasen, auf einer Mission, um Dorfbewohner aus den Klauen der Mononoke-Armee zu befreien. Jedes Level präsentiert einen gefangenen Dorfbewohner und einen verräterischen Pfad voller Fallen und Feinde.
Das Spiel setzt stark auf Trial-and-Error und zwingt dich, aus jedem Scheitern zu lernen und deine Herangehensweise entsprechend anzupassen. Dies kann sowohl frustrierend als auch befriedigend sein, abhängig von deiner Toleranz für anspruchsvolles Gameplay. Leider können sich die Steuerungen manchmal etwas unbeholfen anfühlen, was zu unnötigen Toden und einem Gefühl von Ungerechtigkeit führt.
Die Level selbst sind gut gestaltet und bieten eine anständige Auswahl an Hindernissen und Feinden, die es zu überwinden gilt. Es ist deutlich erkennbar, dass darauf geachtet wurde, vielfältige und interessante Herausforderungen zu schaffen. Darüber hinaus verleiht die Möglichkeit, die Umgebung und sogar die Feinde selbst bei Rettungsmissionen zu nutzen, dem Spiel eine zusätzliche strategische Tiefe.
Ein Aspekt von Ninja Usagimaru, der herausragt, ist die Einbeziehung verschiedener Werkzeuge, die dir zur Verfügung stehen. Von Shuriken bis zu Rauchbomben bieten diese Gadgets verschiedene Möglichkeiten, jeden Level anzugehen. Dies fügt dem Gameplay eine schöne Komponente der Wahl und der Experimentierfreude hinzu, da du deinen Spielstil an deine Vorlieben anpassen kannst.
Trotz dieser positiven Aspekte hat Ninja Usagimaru in einigen entscheidenden Bereichen Schwächen. Die Schwierigkeitskurve ist oft unausgewogen, mit einigen Levels, die sich ungerecht hart anfühlen, während andere ein Kinderspiel sind. Außerdem kann die mangelnde Abwechslung in Bezug auf die visuelle Gestaltung und das Leveldesign das Spielerlebnis nach einer Weile monoton erscheinen lassen.
Insgesamt gesehen ist Ninja Usagimaru: The Gem of Blessings ein ehrlicher Versuch, den Geist klassischer Retro-Spiele einzufangen. Obwohl es in einigen Bereichen erfolgreich ist, wie seinem nostalgischen Kunststil und seinem eingängigen Soundtrack, fällt es in anderen Bereichen wie den unbeholfenen Steuerungen und der unausgewogenen Schwierigkeit schwer. Wenn du ein eingefleischter Fan von Retro-Plattformern bist, findest du hier vielleicht etwas Freude. Für den durchschnittlichen Spieler würde ich jedoch empfehlen, andere Optionen in Betracht zu ziehen, bevor du dich in dieses Abenteuer des Hasen stürzt.