Als erfahrener Retro-Gamer habe ich voller Vorfreude auf den Release von Castlevania: Lords of Shadow - Mirror of Fate für den Nintendo 3DS gewartet. Mit der Aussicht, die Legacy der klassischen Castlevania-Serie fortzusetzen, konnte ich es kaum erwarten, das Spiel auszuprobieren. Doch muss ich sagen, dass meine Erfahrung mit Mirror of Fate viel zu wünschen übrig ließ.
Das Spiel spielt 25 Jahre nach den Ereignissen von Castlevania: Lords of Shadow und verfolgt die Nachkommen von Gabriel, wie sie ihr eigenes Schicksal bestreiten und ihre schockierende Bestimmung enthüllen. Es hatte definitiv das Potential, tief in die reiche Lore der Serie einzutauchen und eine nostalgische Erfahrung im Stil der klassischen Castlevania-Spiele zu bieten. Leider kann Mirror of Fate jedoch in vielen Bereichen nicht überzeugen.
Eines der offensichtlichsten Probleme dieses Spiels sind die Gameplay-Mechaniken. Obwohl das Kampfsystem versucht, die Essenz der Serie einzufangen, fühlt es sich ungelenkig an und mangelt an der Flüssigkeit, die wir von Castlevania-Spielen gewohnt sind. Die Steuerung fühlt sich oft unzureichend an, was zu frustrierenden Momenten führt und vom Gesamterlebnis ablenkt. Es ist schade, denn das Potenzial für mitreißende Kämpfe war definitiv vorhanden, doch die Umsetzung enttäuscht.
Was die Optik betrifft, hat Mirror of Fate seine Momente. Die atmosphärischen Umgebungen und detaillierten Charaktermodelle erwecken eine gewisse Nostalgie im Stil der klassischen Castlevania-Spiele. Allerdings wirken die Grafiken zuweilen farblos, mit langweiligen Texturen und sich wiederholendem Level-Design. Der 3D-Effekt ist eine nette Ergänzung, trägt jedoch nur wenig zum Gesamterlebnis bei.
Die Geschichte, ein entscheidender Aspekt eines jeden Castlevania-Spiels, enttäuscht ebenfalls in Mirror of Fate. Obwohl sie versucht, die Geheimnisse und schockierenden Enthüllungen um Gabriels Nachkommen aufzudecken, fehlt der Erzählung die Tiefe und der Reiz, der frühere Teile der Serie so fesselnd gemacht hat. Das Tempo schwankt und die Handlung wirkt zerstückelt, was den Spieler distanziert von den Ereignissen auf dem Bildschirm zurücklässt.
Trotz seiner Mängel hat Mirror of Fate auch positive Aspekte. Der Soundtrack, komponiert von Oscar Araujo, fängt die gotische Atmosphäre der Serie wunderbar ein. Die beklemmenden Melodien und energiegeladenen Stücke schaffen ein intensives Gefühl der Immersion und tragen zu einem insgesamt besseren Erlebnis bei. Zusätzlich bereiten die Einbindung von klassischen Castlevania-Feinden und Verweisen auf frühere Spiele den langjährigen Fans eine Freude und wecken starke nostalgische Gefühle und Wertschätzung.
Zusammenfassend lässt Castlevania: Lords of Shadow - Mirror of Fate für den Nintendo 3DS sein Potential ungenutzt. Obwohl es mit seinen nostalgischen Grafiken und Verweisen einen Hauch des klassischen Castlevania-Erlebnisses bietet, werden das ungelenke Gameplay, die schwache Geschichte und die inkonsistente Optik letztendlich dem Gesamterlebnis im Wege stehen. Als erfahrener Retro-Gamer hatte ich gehofft, ein Spiel zu bekommen, das den Zauber der Serie wieder belebt, doch leider trifft Mirror of Fate nicht ins Schwarze. Es mag immer noch eingefleischte Castlevania-Fans ansprechen, die sich nach einem Hauch der Vergangenheit sehnen, doch für jene, die ein wirklich unvergessliches und revitalisierendes Erlebnis suchen, wird dieses Spiel ihre Erwartungen nicht erfüllen.